Catcalling – sexuelle Belästigung im Alltag

 

Definition:
Catcalling bezeichnet unerwünschte, oft sexuelle Kommentare, Pfiffe, Rufe oder Gesten gegenüber meist Frauen in der Öffentlichkeit. Es ist eine Form von sexueller Belästigung, die Macht- und Dominanzverhältnisse zum Ausdruck bringt.


Formen von Catcalling

  • Pfeifen, Rufen, Zurufen sexueller Kommentare

  • Anzügliche Bemerkungen zu Körper, Kleidung oder Aussehen

  • Nachlaufen oder Aufdrängen in der Öffentlichkeit

  • Online-Äquivalente: unaufgeforderte, sexuell eindeutige Nachrichten oder Kommentare


Wirkung auf Betroffene

  • Psychische Belastung: Angst, Scham, Stress, Unsicherheit

  • Einschränkung der Freiheit: Frauen fühlen sich oft gezwungen, Verhalten oder Kleidung anzupassen

  • Langfristige Folgen: Geringeres Selbstbewusstsein, Misstrauen gegenüber fremden Personen, Vermeidung bestimmter Orte


Ursachen von Catcalling

  • Ausdruck von Machtdynamiken und patriarchalen Strukturen

  • Fehlendes Bewusstsein oder Respekt für Grenzen anderer

  • Sozialer Druck oder Gruppendynamik: Täter wollen Aufmerksamkeit oder Status demonstrieren

  • Manche Täter sehen Catcalling fälschlicherweise als „Kompliment“


Prävention und Umgang

  • Aufklärung über sexuelle Belästigung und Grenzen

  • Gesellschaftliche Sensibilisierung: Catcalling als inakzeptabel vermitteln

  • Unterstützung für Betroffene: Anlaufstellen, Beratung und rechtliche Optionen

  • Eigenstrategien: klare Abgrenzung, Unterstützung suchen, öffentliche Aufmerksamkeit auf die Belästigung lenken


💡 Merksatz: Catcalling ist nicht harmlos oder lustig, sondern eine Form von Gewalt. Jede*r hat das Recht, sich in der Öffentlichkeit sicher zu fühlen.