Fehlzeiten am Arbeitsplatz
Aktuelle Zahlen & Entwicklungen
Fehltage wegen psychischer Erkrankungen steigen
Laut DAK-Psychreport 2025 führten psychische Diagnosen bei 100 Beschäftigten im Jahr 2024 zu 342 Fehltagen, nach 323 Tagen im Vorjahr.
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Depressionen allein waren besonders stark betroffen – sie verursachten 183 Fehltage je 100 Beschäftigte, verglichen mit 122 im Vorjahr.
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Geschlechterunterschiede
Frauen haben deutlich mehr Fehltage aufgrund psychischer Leiden als Männer. Im Jahr 2024 waren es z. B. 431 Fehltage je 100 Frauen, bei Männern 266.
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Dauer der Krankschreibungen
Die durchschnittliche Krankschreibungsdauer bei psychischen Erkrankungen lag 2024 bei etwa 32,9 Kalendertagen; das sind etwas über 4 Wochen.
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Branchen und Regionen mit überdurchschnittlicher Belastung
Besonders betroffen sind Mitarbeiter:innen in Kindertagesstätten und Altenpflege.
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Einige Bundesländer zeigen sehr hohe Werte bei den psychisch bedingten Fehltagen, z. B. Mecklenburg-Vorpommern: dort lagen sie bei rund 385 Tagen je 100 Versicherte.
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In Niedersachsen war die Fehltagezahl wegen psychischer Erkrankungen über alle Branchen hinweg mit 346 Tagen je 100 Beschäftigte deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
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Gesamterkrankungsbild & Krankenstand gesamt
Der Krankenstand lag Anfang 2025 laut DAK bei 5,4 %, d.h. an jedem Arbeitstag waren im Schnitt 54 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben.
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Bei Beschäftigten unter 30 Jahren ist psychische Erkrankung im Durchschnitt die zweitwichtigste Erkrankungsgruppe bei Fehlzeiten.
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Psychische Erkrankungen – ein wachsendes Problem
Nach aktuellen epidemiologischen Studien gehören psychische Erkrankungen zu den häufigsten und auch kostenintensivsten Erkrankungen in Deutschland.
Die Zahlen sind alarmierend:
Laut DAK-Psychreport 2025 gingen im Jahr 2024 342 Fehltage je 100 Beschäftigte auf das Konto psychischer Erkrankungen. Damit liegt diese Diagnosegruppe weiterhin unter den Top 3 der Ursachen für Fehlzeiten – Tendenz steigend.
Besonders auffällig:
Frauen haben deutlich mehr Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen: 431 Tage je 100 Frauen – fast 40 % mehr als Männer (266 Tage je 100 Männer).
Damit liegt diese Erkrankungsgruppe bei Frauen bereits auf Platz zwei der Ursachen für Fehlzeiten, während sie bei Männern auf Platz vier steht.
Die durchschnittliche Dauer einer Krankschreibung wegen psychischer Erkrankungen beträgt inzwischen 32,9 Kalendertage – das heißt, Betroffene sind im Schnitt mehr als vier Wochen arbeitsunfähig.
Der kontinuierliche Anstieg der Fehltage ist eine der auffälligsten Entwicklungen der letzten Jahre. Der DAK-Gesundheitsreport bestätigt: Psychische Erkrankungen sind längst nicht mehr nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Problem.
Fazit:
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz – ob durch Überforderung, Stress oder Konflikte mit Kunden, Patient:innen oder Kolleg:innen – sind ein
wesentlicher Faktor für Fehlzeiten. Prävention, Deeskalation und ein wertschätzendes Miteinander sind daher nicht nur menschlich wichtig, sondern auch betriebswirtschaftlich
sinnvoll.