🧩 Häusliche Gewalt – Prävention & Verständnis

 

 

Einleitung

 

 

Häusliche Gewalt ist ein komplexes und tiefgreifendes gesellschaftliches Problem. Sie berührt Körper, Geist und Seele – sowohl der Opfer als auch der Täter. Gewalt geschieht meist nicht aus dem Nichts. Sie ist oft Ausdruck von Hilflosigkeit, innerer Not und mangelnder Kommunikationsfähigkeit. Dennoch darf sie niemals entschuldigt oder verharmlost werden.

 

 

Ich betrachte das Thema aus einer ganzheitlichen Perspektive: Gewalt ist ein Hilferuf – ein Versuch, Kontrolle über eine als chaotisch erlebte Situation zu gewinnen. Doch Heilung beginnt erst, wenn Täter wie Opfer Wege finden, die eigene Sprache wiederzufinden, Verantwortung zu übernehmen und sich in Achtsamkeit zu üben. Ziel ist es, Gewalt zu erkennen, zu verstehen und zu verhindern – durch Bewusstwerdung, Empathie und handlungsorientierte Prävention.

 

 

1. Definition & Formen häuslicher Gewalt

  • Körperliche, psychische, sexuelle, ökonomische und soziale Gewalt

  • Strukturen von Abhängigkeit und Macht

2. Dynamiken & Ursachen

  • Kontroll- und Ohnmachtsmechanismen

  • Kindheitsprägungen und erlernte Muster

  • Emotionale Dysregulation und Stress

3. Opferperspektive

  • Angst, Scham, Abhängigkeit

  • Selbstschutz und Selbstwert

  • Wege in die Autonomie

  • UnterstĂĽtzungsangebote (Beratung, Polizei, Gewaltschutzgesetz)

4. Täterperspektive – „Gewalt ist ein Hilferuf“

  • Mangelnde Kommunikationsfähigkeit und emotionale Sprachlosigkeit

  • Scham, Ăśberforderung, Angst vor Kontrollverlust

  • Der innere Konflikt: Macht als Kompensation von Ohnmacht

  • Ansätze zur Veränderung (Selbstreflexion, Training, Therapie)

5. Prävention & Deeskalation

  • FrĂĽherkennung von Warnsignalen

  • Kommunikations- und Achtsamkeitstraining

  • Gewaltfreie Konfliktlösung

  • Bedeutung von Vorbildern und institutionellen MaĂźnahmen

6. Rechtliche & institutionelle Aspekte

  • Gewaltschutzgesetz, Polizei, Jugendämter, Frauenhäuser, Täterarbeit

  • Interdisziplinäre Kooperation

7. Resilienz

 

Resilienz ist die Fähigkeit, trotz widriger Umstände innerlich stabil zu bleiben oder nach Belastungen wieder in die eigene Mitte zurückzufinden. Sie bildet die Basis für einen achtsamen Umgang mit sich selbst und anderen – auch in Konfliktsituationen.

 

Ein wesentlicher Bestandteil ist die bewusste Regulation von Körper und Geist. Uwe Richert nutzt hierzu verschiedene Entspannungstechniken aus meinem Handbuch „Gesundheitsmosaik“, etwa:

  • AtemĂĽbungen und bewusste Bauchatmung

  • Fingermassage und sensorische Achtsamkeit

  • Positive Glaubenssätze und Selbstverankerung

  • Kurze Routinen zur mentalen Entlastung im Alltag

Diese Techniken fördern Selbstwahrnehmung, senken Stresslevel und stärken die Fähigkeit, in angespannten Situationen ruhig und handlungsfähig zu bleiben.

9. Strategien im Konflikt

 

Konflikte sind ein natĂĽrlicher Bestandteil menschlicher Beziehungen. Entscheidend ist nicht das Vorhandensein von Spannung, sondern der Umgang damit. Ziel ist es, Eskalationen frĂĽhzeitig zu erkennen, richtig zu reagieren und die eigene Sicherheit zu wahren.

 

Zentrale Deeskalationsstrategien:

  • Körperhaltung: Offene, nicht bedrohliche Haltung (leicht seitlich, Hände sichtbar, ruhige Bewegungen).

  • Sprache & Stimme: Ruhiger Tonfall, kurze Sätze, keine Provokationen oder Belehrungen.

  • Distanz: Angemessener Sicherheitsabstand, klare Grenzen ziehen, Fluchtweg im Blick behalten.

  • Selbstkontrolle: Eigene Emotionen regulieren, tief atmen, auf Körperspannung achten.

  • Verhalten bei verbaler Gewalt: Zuhören ohne zu bewerten, Spiegeln von Emotionen („Ich merke, dass Sie wĂĽtend sind“), Thema nicht weiter anheizen.

  • Verhalten bei körperlicher Gewalt: Schutz der eigenen Person hat oberste Priorität, RĂĽckzug, Hilfe rufen, niemals in den Kampfmodus wechseln.

  • Besonderheit bei Alkohol- oder Substanzkonsum: Kein rationales Gespräch möglich – Sicherheitsabstand wahren, klare Ansagen („Ich sehe, dass Du  aufgebracht bist, wir reden später in Ruhe weiter“), niemals provozieren oder diskutieren.

Diese Strategien verbinden Deeskalation mit Selbstschutz und sind elementarer Bestandteil gewaltpräventiver Trainings im sozialen und medizinischen Kontext.

Das Thema "Häusliche Gewalt" ist keine leichte Kost. Es wird emotional. In meinen Seminaren darf geweint werden. Wer weint, schafft "Klarheit und Erleichterung". Diese und weitere Themen sind die Inhalte meiner Ganztagseminare zur Gewaltprävention "Häusliche Gewalt".  Gerne auch ein ganzes Wochenende. Das Seminar kann von Betroffenen, Männer wie Frauen, von Singles und Paaren besucht werden.  
Dabei schaffe ich ebenso Raum zum Austausch
Der / die Gastgeber stellen einen entsprechenden Raum zur Verfügung.  Möglicherweise auch Flipchart und Beamter (sofern vorhanden). Ich komme in ihre Einrichtung, in den Verein, in euer Unternehmen, in eure Interessengruppe, Fortbildungseinrichtung ...
Ăśber ein Seminar mit euch, mit deiner Gruppe, wĂĽrde ich mich sehr freuen.

 

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Rufen Sie mich gerne an oder schreiben Sie mir eine E-Mail:

Uwe Richert

 

 

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